Brainfood - gibt es die optimale Ernährung für das Gehirn?

Lediglich der Anglizismus Brainfood ist neu. Dass bestimmte Nahrungsmittel die Gehirnleistung fördern, ist eine altbekannte und wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Um einen leider weit verbreiteten Trugschluss direkt zu entkräften: Schlauer wird man durch die Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel nicht. Vielmehr geht es darum, das Gehirn mit geeigneten Nährstoffen zu versorgen. Im Grunde ist unser wichtigstes Organ nicht besonders anspruchsvoll und benötigt lediglich ausreichend Wasser, gewisse Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße. Ganz so einfach ist es dann aber auch wieder nicht. Wie immer beim Thema Ernährung kommt es stark darauf an, welche Arten eines gewissen Nährstoffs man dem Gehirn “auftischt”. Wir haben die einzelnen “Brainfood”-Kategorien für euch aufgeschlüsselt. Zum Abschluss betrachten wir außerdem den Anwendungsfall E-Sports.

Dein Gehirn benötigt ausreichend Wasser

Wasser würde im Volksmund vermutlich niemals als “Brainfood” betitelt werden. Fakt ist jedoch, dass unser Hirn zu rund 75% aus Wasser besteht. Allein aus diesem Grund ist der menschliche Supercomputer auf regelmäßige Wasserzufuhr angewiesen. Unser Gehirn verbraucht allein im Ruhezustand bis zu 25% der Gesamtenergie unseres Körpers! Um diesen beeindruckenden Denkapparat leistungsfähig zu halten, solltest du täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Tee trinken. Willst du deinem Gehirn besonders verwöhnen, dann können wir dir grünen Tee empfehlen. Dieser wirkt nicht nur entzündungshemmend und durchblutungsfördernd, sondern regt die Gehirnleistung nachweislich an. Ob Kaffee hingegen zur Wasserbilanz hinzugezählt werden kann, bleibt umstritten. Mittlerweile etabliert ist jedoch zumindest, dass der beliebte Wachmacher dem Körper kein Wasser entzieht. Im Zweifelsfall also einfach ein Glas Wasser oder eine Tasse grünen Tee mehr trinken. Treibst du regelmäßig Sport, hast dein Körper aufgrund des hohen Energieverbrauchs einen erhöhten Wasserbedarf.

Wasser Gehirn

Welche Fette, Kohlenhydrate und Proteine dein Gehirn mag

Unser Gehirn bevorzugt ganz klar bestimmt Arten von Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen. Bezüglich Fetten solltest du darauf achten, deinem Hirn hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren zuzuführen. Dazu gehören Omega-3 Fettsäuren, welche dein Körper nicht selbst erzeugen kann. Diese wichtigen Fette findest du in Fischarten wie Lachs, aber auch in Nusssorten wie Cashews oder Paranüsse. Nüsse versorgen deine Schaltzentrale außerdem mit wichtigen Mineralstoffen und B-Vitaminen.

Nüsse Brainfood

 

Auch bei den Kohlenhydraten gibt es Unterschiede. Dein Gehirn benötigt primär komplexe Kohlenhydrate, die vom Körper Schritt für Schritt in Glucose umgewandelt werden. Dieser auch als Fruchtzucker bekannte Stoff ist der wichtigste Energielieferant für den Hochleistungscomputer zwischen deinen Ohren. Komplexe Kohlenhydrate finden sich in Lebensmitteln wie Kartoffeln, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Im Gegenteil dazu beinhalten Produkte wie Schokolade einfache Kohlenhydrate, die zwar schnell für einen Energieschub sorgen - deren Wirkung aber ebenso schnell wieder abbaut.

Proteine werden überall im Körper dringend benötigt, dein Gehirn stellt dabei keine Ausnahme dar. Konkret besteht der Bedarf nach Aminosäuren, die in Eiweißen enthalten sind. Diese Säuren werden von Körper, also auch vom Gehirn benötigt, um körpereigene Proteine zu stützen. Als populärste Proteinquelle gelten in Deutschland wohl Fleisch und Milch. Weniger bekannt und verbreitet sind pflanzliche Eiweißquellen wie Linsen oder Kichererbsen. Dem aufmerksamen Leser fällt vielleicht auf, dass diese Nahrungsmittel zudem komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe beinhalten. Durch den Konsum von Hülsenfrüchten tust du deinem Gehirn also in zweierlei Hinsicht etwas Gutes.

Brainfood

 

Brainfood und E-Sports

Dass sich Gamer primär ungesund ernähren, trifft höchstens auf einige Hobby-Zocker zu. Sobald die E-Sports Karriere professionelle Züge annimmt, geht damit unter anderem eine komplette Ernährungsumstellung einher. Im Gegensatz zu traditionellen Sportprofis wird bei E-Sportlern größtenteils das Gehirn gefordert. Während eines Wettkampfes ist dieses konstant unter Stress und muss blitzschnell reagieren. Jede Verzögerung, jeder Abfall in der Gehirnleistung wird meist unmittelbar bestraft. Deshalb spielt der Konsum von sogenanntem Brainfood für professionelle Gamer eine große Rolle. Besonders wichtig ist die regelmäßige Zufuhr von antientzündlichen Lebensmitteln wie Brokkoli. Diese senken nämlich das Stresslevel, wodurch die Spieler mental fitter für den Wettkampf sind. Auch auf die Magenverträglichkeit wird bei der Ernährung von E-Sportlern großen Wert gelegt. Ansonsten riskiert man Unkonzentriertheit und unnötigen Energieaufwand zur Verdauung schwer bekömmlicher Lebensmittel. Auch wenn es dem klassischen Klischee des Zockers widerspricht, sind E-Sports und Fast Food also völlig unvereinbar. Auch bei unseren Fertiggerichten werden viele Produkte wie Kichererbsen oder Linsen verwendet, die die Gehirnleistung nachweislich unterstützen.